Schaufelfadenfisch

Schaufelfadenfisch

Trichogaster pectoralis

Der Schaufelfadenfisch (Trichogaster pectoralis), ein Labyrinthfisch und zugleich der größte rezente „Östliche Fadenfisch“, ist in Südostasien und weit darüber hinaus verbreitet.

 Merkmale

Aus der Natur wird von Exemplaren mit über 20 Zentimeter Gesamtlänge berichtet. Damit ist der Schaufelfadenfisch nicht nur der größte Fadenfisch, sondern, nach den Riesenguramis und dem Küssenden Gurami, auch der drittgrößte Labyrinthfisch in Asien überhaupt.
Sein Erscheinungsbild ähnelt dem eines besonders großen, etwas gestreckten und weniger farbigen Gepunkteten Fadenfischs. Auf einer olivgrünen Körperfarbe sind zehn bis 14 dunkelolivgrüne relativ breite und unregelmäßige Vertikalbänder, entweder durchgehend, x-, y- oder auch h-förmig, hintereinander angeordnet.
Von der Schnauzenspitze bis zum Ansatz der Schwanzflosse verläuft ein dunkelbraunes Band, das meist nur als unterbrochener dunkler Fleck in den Vertikalbändern sichtbar ist. Bei Jungfischen, in Schreckfärbung und während der Balz ist dieses Band vollständig sichtbar, während des Laichakts verschwindet es ganz. Die Intensität der Grundfärbung der Bänderzeichnungen ist stimmungs- und situationsabhängig. SchaufelfadenfischWegen der kleinen aber prägnanten Schuppen in verschiedenen glänzenden Olivtönen heißt der Schaufelfadenfisch im Englischen „Snakeskin Gourami“ (= Schlangenhaut Gurami). Alle Flossen sind transparent, aber ebenfalls grünlich. Die namengebenden Brustflossen sind schmaler und länger als bei allen anderen östlichen Fadenfischen. Entlang der gerundeten Afterflosse zieht sich ein beigefarbener, manchmal gold schimmernder breiter Saum. Die Rückenflosse der Weibchen ist kurz und gerundet, die der Männchen leicht spitz und bis in die Mitte der Schwanzflosse ragend.

Übersicht
VerbreitungSüdamerika, von Panama bis zum Río de la Plata.
Fischgrößevon 4 cm (z.B. marmorierter Beilbauchfisch-Carnegiella strigata) bis 8,5 cm (Platin Beilbauchfisch-Thoracocharax stellatus)
Haltungam besten in Gruppen ab 6 Tieren. Friedlich, nicht zusammen mit robusten Arten pflegen.
BeckenBeckenlänge ab 60 cm, nur zu 3/4 füllen. Abdeckung!
Wasser22 - 28°C
pH 6-7,0 Härte 2 bis 12°dGH
Futtervor allem Lebendfutter, auch Flockenfutter von der Oberfläche,

Herkunft

Über das ursprüngliche Verbreitungsgebiet kann nur spekuliert werden. Schaufelfadenfische wurden aufgrund ihrer Beliebtheit als Speisefisch über ganz Thailand, Indonesien und die Malaiische Halbinsel verbreitet. Als Neozoon besiedelt die Art inzwischen auch die meisten großen und kleinen Sundainseln, Teile von Indien, Myanmar, Sri Lanka und die Karibikinsel Hispaniola. Schaufelfadenfische werden vorwiegend in langsam fließenden und stehenden Gewässern, in sauerstoffarmen Teichen, auf Kulturflächen (überschwemmten Reisfeldern) und in Bewässerungssystemen gefunden.

Ernährung

Neben Weichtieren, Insekten, Insektenlarven und Anflugnahrung ernähren sich Schaufelfadenfische zu einem beträchtlichen Teil von Algen und höheren Pflanzen.

Im Aquarium

Friedlich, etwas scheu. Weibchen werden oft unsanft verfolgt. Der Größe des Fisches entsprechend sollte das Aquarium mindestens 100 cm lang sein. Hochwachsende Pflanzen (Vallisneria …) und Versteckmöglichkeiten bieten.

Fortpflanzung

Männliche Schaufelfadenfische errichten zwischen Pflanzen, unter den Blättern von Schwimmpflanzen oder unter großflächigen Pflanzenblättern, die unter dem Wasserspiegel liegen, ein im Verhältnis zu ihrer Körpergröße sehr kleines Schaumnest, in das sie Pflanzenteile einbauen. Mit einem nach intensiver Balz angelockten Weibchen wird direkt unter dem Nest gelaicht. Nicht alle der bis zu 5.000 sehr kleinen Eier, die leichter als Wasser sind, treiben in das Nest. Sie werden aber vom Männchen nicht eingesammelt. Dessen Brutpflege besteht lediglich aus der Vertreibung des Weibchens nach der Laichphase und einer intensiven Verteidigung des Nestbereichs, bis die Larven frei schwimmen. Die sehr kleinen Larven schlüpfen nach ein- bis eineinhalb Tagen. Nachdem ihr Dottervorrat verbraucht ist, verlassen sie das Nest am dritten oder vierten Tag.


Quellen: Foto – Bochr unter Lizenz CC BY-SA-3.0 bearbeitet
Der Artikel wurde erstellt und bearbeitet unter Benutzung von Wikipedia

 

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